IBK-Förderpreise Kultur

Jährlich vergibt die IBK sieben Förderpreise à 10.000 Schweizer Franken in wechselnden Kultursparten.

Seit 1991 vergibt die IBK jährlich Förderpreise für Kulturschaffende. Die Preise sind insgesamt mit 70'000 Schweizer Franken dotiert. Wer ausgezeichnet wird, steht für herausragende Qualität und Zukunftspotential und hat die Chance, die eigene Wahrnehmung zu erhöhen.

Eine internationale Jury wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus dem Kreis der Nominierten aus. Die Nomination erfolgen durch die Mitgliedsländer und -kantone der IBK. Voraussetzung ist unter anderem ein biographischer Bezug zum jeweiligen Kanton oder Land.

 

IBK-Förderpreise 2023: Comic

Der Förderpreise an Kulturschaffende der IBK wurde Ende Oktober 2023 in der Sparte Comic vergeben. Dr. Roland E. Hofer, Vorsitzender der IBK-Kommission Kultur, und Dr. Elisabeth Donoughue, Juryvorsitzende, überreichten die Preise vor mehr als 200 Gästen aus Kultur und Politik in der Inselhalle in Lindau. Durch den Abend führte Kulturjournalistin Christine Knödler.

Aus insgesamt 18 Nominationen hat eine internationale Jury mit Expertinnen und Experten im Bereich "Comic" die sieben Preisträgerinnen und den Preisträger der diesjährigen IBK-Förderpreise ausgewählt.

Die Preisträger

Sheree Domingo (nominiert vom Land Baden-Württemberg)

Sheree Domingo wurde 1989 in Böblingen geboren. Sie absolvierte ihr Studium an der Kunsthochschule Kassel. Zu ihrem vielseitigen Repertoire zählen neben Graphic Novels („Ferngespräch" 2019, „Madame Choi und die Monster" 2022, beides erschienen bei Edition Moderne) auch Arbeiten im Bereich der Wissenschaftskommunikation, Visual Recordings sowie Illustrationen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Sheree Domingo
@sheree_domingo

 

Jurybegründung

Diego Bali über Sheree Domingo:

"Zusammen mit den Figuren in Sheree Domingos Werk „Portrait einer Straßenecke“ schauen die Lesenden ganz genau hin, entdecken so manches Detail und lassen den Blick von der Gegenwart zurück durch die Geschichte wandern. Augenblicklich verbindet sich das Persönliche mit dem Allgemeinen, das Kleine mit dem Großen, und das Leichte mit dem Gewichtigen. Denn Sheree Domingo weckt mühelos unser Interesse.
Sie weiß, wo sie erzählerisch hinwill und wir folgen gebannt ihren gezeichneten Essays. Mit lockerem Strich und schimmernden Aquarelltupfern breitet sie vor unseren Augen ihre mystischen und archetypischen Erzählungen aus. Die große Leichtigkeit macht uns beinahe vergessen, wie virtuos sie die Mittel der Graphic Novel einsetzt. Wir gratulieren Sheree Domingo zu einem Werk, das uns fesselt und uns ebenso leichtfüßig wie tiefsinnig in eigenwillige Geschichten entführt. Wir sind begeistert von der mitreißenden Qualität ihres Werks und freuen uns auf hoffentlich noch viele überraschende Stories aus ihrer Feder."

Lena Steffinger (nominiert vom Land Baden-Württemberg)

Lena Steffinger wurde 1989 in Stuttgart geboren. Sie studierte Psychologie in Heidelberg und anschließend in Hamburg und Bologna Illustration und Grafisches Erzählen. Inzwischen lebt und arbeitet sie in Stuttgart. Sie schreibt und zeichnet Graphic Novels, Bilderbücher, Kindersachbücher, Zines und freie Projekte. Darin beschäftigen sie vor allem die Beziehungen von Menschen untereinander und zur Landschaft, in die sie eingebettet sind.

lenasteffinger.de
@not_a_steffi

 

Jurybegründung

Frauke Kühn über Lena Steffinger:

"Lena Steffingers Graphic Novel „Sommer“ erzählt eine Sommererinnerung an die Freundschaft zweier
Frauen im Vexierbild einer enttäuschten Liebe. Eingebettet in stimmige Landschaftsszenerien spielt die
Autorin in feinsten Nuancen mit Andeutungen und den leisen Tönen. Ausschnittartige Momentaufnah-
men, dominiert von gedämpften Gelbtönen, zeigen Details, Skizzen oder Licht- und Schattenspiele, die
zu groben Mustern verschwimmen und die Lesenden in die Gefühlsmomente der Protagonistin einladen.
Nur punktuell öffnet sich die visuelle Ebene für den Text, und doch bleibt es die Sprache, die Nähe und
Berührung zwischen den Figuren schafft. Subtil visualisiert die Autorin das Erinnern und spielt mit den
formalen Parametern der Graphic Novel, wenn Bild und Text in freischwebende Fragmente zerfallen.
Gemeinsam verdichten beide Erzählebenen, gleichermaßen von einer stark poetischen Handschrift
geprägt, die atmosphärische Sogwirkung der Erzählung und machen die emotionale Tiefenvielfalt der
Figuren spürbar. „Sommer“ überzeugt und begeistert bis zum letzten Wort, mit dem Lena Steffinger ein
eindrückliches Zeichen setzt, wenn es eben nicht die Antwort, sondern die Frage ist, die das Geahnte
in die Nähe des Erkennens rückt."

Clara San Millán (nominiert vom Kanton Zürich)

Clara San Millán hat Architektur und Illustration studiert und arbeitet seit 2014 als freiberufliche Comic-Autorin und Illustratorin. Sie hat u. a. an redaktionellen Illustrationsprojekten für die New York Times, das Anorak Magazine oder die Süddeutsche Zeitung mitgewirkt. 2021 veröffentlichte sie ihren ersten vollständigen Comic und arbeitete an der katalanischen Comic-Anthologie „Forn de Calç Vol. 2" mit, die in 2023 beim Internationalen Comic-Festival von Angoulème mit dem Alternative Bande Dessinée Preis ausgezeichnet wurde.

clarasanmillan.com
@sanmillanclara

 

Jurybegründung

Roman Maeder über Clara San Millán:

"Clara San Millán ist eine radikale Stilistin und eine so leidenschaftliche wie visionäre Gestalterin. Mit ihrem
schlichten Formalismus erzeugt sie einen dynamischen Sog und kreiert geometrische Spannungsfelder
von geradezu poetischer Dramatik. Es sind bisweilen eher ausgeklügelt konzipierte Essays, akribische
Studien oder auch assoziative Stilübungen als klassische Erzählungen, in welchen die Künstlerin unsere
Wahrnehmung und Imagination herausfordert. Der verspielte Umgang mit Zeit- und Raumverhältnissen,
die geheimnisvollen Details und das unkonventionelle Zusammenspiel der Text- und Bildebenen ver-
langen unsere volle Aufmerksamkeit, die Lesart selbst wird zum Abenteuer und lässt uns immer wieder
über die unerschöpfliche und ansteckende Experimentierfreude staunen. Auch inhaltlich eröffnet uns
Clara San Millán neue Welten und Perspektiven und verzaubert uns mit ihrem unaufdringlichen Charme
und einem subtilen und erfrischend eigenwilligen Humorverständnis."

Rina Jost (nominiert vom Kanton Thurgau)

Rina Jost ist Illustratorin und Comicautorin aus Frauenfeld. Sie schloss an der Hochschule Luzern – Design & Kunst im Studiengang Illustration Fiction mit einem Bachelor ab. Heute arbeitet sie für Kultur- und Firmenkund*innen aus verschiedenen Branchen und verfolgt parallel dazu eigene Projekte. Ihre Graphic Novel „Weg" erschien im September 2023 bei der Edition Moderne.

rinajost.ch
@rinajost

 

Jurybegründung

Kati Rickenbach über Rina Jost:

"Beim Lesen von Rina Josts neuer Graphic Novel „WEG“ spürt man ihre ungewöhnliche und ausgeprägte
Sorgfalt sofort. Rina Jost erzählt darin die wahre Geschichte ihrer Schwester, die an einer Depression
erkrankt ist. Die Gefühle und Herausforderungen in dieser Situation beschreibt sie in der Form einer
Heldinnenreise in detailreichen Bildfolgen von großer Präzision. Wir werden mitgenommen auf ein Aben-
teuer durch schaurig-schöne Landschaften auf der Suche nach der Schwester, die sich in einen Stein
verwandelt hat. Die Depression als Ökosystem. Der Jury gefallen die bis zur Perfektion ausgearbeiteten
Bilder, die von Rina Jost erschaffenen Bildwelten als Metaphern für die Abgründe der Seele und ihrer
vielfältigen und diversen Bewohnerinnen und Bewohner. Es beeindrucken die Vielschichtigkeit in den
Bildern, die sorgfältige Komposition der Geschichte und der persönliche Einsatz, den Rina Jost für dieses
Werk geleistet hat. Die Jury zeichnet Rina Jost aus für ihren Mut, ihr Dranbleiben und auch für ihren
unermüdlichen Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen der Illustrierenden und Comiczeichnenden."

Begründung der internationalen Jugendfachjury:

"Rina Jost behandelt im Comic „WEG“ ein gesellschaftliches Thema, welches für viele Personen relevant
ist. Der Comic erzählt aus der Perspektive einer Angehörigen, wie es sich anfühlt, eine Person mit De-
pressionen zu kennen und für sie da zu sein. Durch die verspielte Erzählweise und einen einfachen Stil
wird der Comic für eine breite Leserschaft zugänglich. Das Medium Comic wird dabei voll ausgeschöpft.
Der Lesefluss ist jederzeit klar und verständlich. Rina Jost geht spielerisch mit der Anwendung von For-
maten, Perspektive und Farben um. Dadurch schafft sie eine Atmosphäre, in welcher sich die Lesenden
komplett in die Geschichte hineinversetzen. Die vielfältigen Facetten der Erkrankung an Depressionen
werden durch das Betreten einer Fantasiewelt geschickt visualisiert. Den mit der Krankheit verbunde-
nen Ängsten wird eine Form gegeben, welche sie greifbarer und verständlicher für Ausstehende macht.
Sie zeigt außerdem gut auf, wie anstrengend und belastend das Zusammenleben mit an Depression
Erkrankten sein kann. Trotz des schweren Themas endet der Comic auf einer positiven Note. In einer
Zeit, in welcher immer mehr Menschen von dieser Krankheit betroffen sind, ist es sehr wichtig, diesem
Tabuthema eine Stimme zu geben. Rina Jost trägt mit ihrem Comic „WEG“ auf eine kreative Weise dazu
bei, das Thema für viele Leute zugänglich zu machen."

Lea Le (nominiert vom Kanton St.Gallen)

Lea Le ist am Bodensee im Kanton Thurgau der Schweiz aufgewachsen. Die 28-Jährige wohnt und arbeitet heute in St. Gallen. Hier hat sie 2017 den Vorkurs für Erwachsene am Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum abgeschlossen und absolvierte anschliessend den Bachelorstudiengang in Illustration Fiction an der Hochschule Luzern. Seit 2020 ist sie als selbständige Illustratorin und Comiczeichnerin tätig. Zudem engagiert sie sich in weiteren Projekten ihrer Umgebung zum Medium Comic.

leale.ch
@leale_illustration

 

Jurybegründung

Benni Merk über Lea Le:

"Ohne ein Skizzenbuch in der Tasche verlässt Lea Le wohl selten das Haus. Die Ostschweizerin, wohnhaft in St.Gallen, hält darin ihre Ideen in Skizzenform fest. Aus diesen entstehen dann vielfältige, feine Illustrationen und interessante, gut beobachtete Geschichten in Comicform. Lea Les feiner, poetischer Strich und die filigranen, zerbrechlich schlaksigen Figuren stehen im Gegensatz zu tiefgründigen Inhalten: Thematisch geht sie in die Tiefe und schreckt auch vor schwierigen Themenfeldern nicht zurück. Auf der Suche nach ihrer eigenen Bildsprache und den Möglichkeiten des Mediums testet sie Dinge aus und bewegt sich in diverse Richtungen. Gut gefallen hat der Jury die interdisziplinäre Herangehensweise: Lea Le wagt sich in den öffentlichen Raum, realisiert sequentielle Arbeiten auf Schaufenstern, arbeitet mit anderen Bereichen der Literatur zusammen und lässt so Neues entstehen. Der Förderpreis könnte in die Weiterentwicklung ihres nächsten Projekts „Tabu“ gehen – auch hier tastet sie sich vor an die Schmerzgrenzen der Lesenden – die Jury ist gespannt und freut sich auf weitere Arbeiten der jungen Autorin und Zeichnerin."

Jvana Manser (nominiert vom Kanton Appenzell Innerrhoden)

Jvana Manser ist Illustratorin und Comiczeichnerin aus Appenzell. Sie wuchs in einem Hotel im Tessin auf, wo sie und ihr Bruder auf ‚Fumetti’ stiessen. Wieder in Appenzell lasen sie in der lokalen Bibliothek die Comicabteilung durch. Jvana hat an der Hochschule der Künste Bern während ihres VISKOM Studiums das Genre Comic-Journalismus entdeckt. Neben ihrer selbstständigen Tätigkeit arbeitet sie in einer Agentur in Zürich. Sie lebt mit ihrer Familie in einem alten Haus in Luzern.

jvana.ch
@fiasko.collectif

 

Jurybegründung

Erwin Krottenthaler über Jvana Manser:

"In Jvana Mansers Comicreportage „Diese Leute“ erzählt der Protagonist Eri auf einer Mauer sitzend
seine Fluchtgeschichte aus Eritrea und sein Ankommen in der Schweiz. In seiner Figur wird die Grenze
zwischen Verlust und Hoffnung, zwischen gemachter Erfahrung und dem Erzählen darüber mehr als
deutlich. Zentraler Bestandteil der künstlerischen Arbeit von Jvana Manser waren dabei die Recherche
und das Führen von Interviews. Es ist beeindruckend, mit welch feinem Gespür für Nähe und Distanz
Jvana Manser in Text und Bild entschieden hat, was sie von dieser Geschichte zeigen und erzählen
will – und was in der konkreten Situation offengelassen wird. Die Jury hat mit Jvana Manser einen Roh-
diamanten entdeckt, der in den kommenden Jahren in der Comicszene funkeln und strahlen wird. Die
Jury möchte ihr herausragendes Talent als Comiczeichnerin unterstützen, im Sinne der Preisvergabe
fördern, und hofft auf viele spannende Arbeiten in naher Zukunft."

Dominik Wendland (nominiert vom Freistaat Bayern)

Dominik Wendland wurde 1991 im Nordschwarzwald als Sohn eines deutschen Fernmeldetechnikers und einer polnischen Nomadin geboren. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo er sein Diplom in Illustration machte. Nach dem Studium zog er nach München, wo er seitdem als Illustrator  -Videosarbeitet und Comics an der Technischen Universität unterrichtet. Er ist Mitbegründer des Netzwerks „Comic in Bayern" und der „ArtZi — Kunst- und Zine-Werkstatt". Bislang erschienen beim Jaja Verlag die Graphic Novels „Tüti" (2017), „EGOn" (2019) und das „Antidepri Tagebuch" (2022).

dominikwendland.de
@dominikwendland

 

Jurybegründung

Barbara Yelin über Dominik Wendland:

"Dominik Wendland behandelt in seinen Comics Themen wie Zukunft, Sinnsuche, Wissenschaft, Depression
oder Fiktion und verbindet dabei radikal und künstlerisch analoge und digitale Techniken. Er zeichnet
mit Tusche auf Papier in sehr reduzierten Linien, weiter geht es digital mit Farbe, und schon lesen wir
ihn auf social media – später verwebt er die Zeichnungen in einem Buch. Intelligent, leicht und schwer
zugleich, philosophisch, heutig, zart. Dominik Wendland schafft den Spagat zwischen Reduktion und
Lesbarkeit der Zeichnung und dabei großer Vielschichtigkeit des Inhalts. Er lässt uns immer wieder in
sein Innerstes sehen, ohne dass seine Geschichten um ihn selbst kreisen würden, denn während unsere
Augen in seinen Zeichnungen wandern, bietet er Raum für unsere eigenen Dazwischengefühle. Kaum
fassbar, wie er sein großes Engagement für die Comicszene zusätzlich unterbringt. Er ist ein wichtiger
Verbinder und Festivalerfinder, und auch hier öffnet er immer neue Räume für Kunst und Experiment."

Werke der Comicautorinnen und -autoren

Die Jury

Durchgeführt wurde die Jurierung 2023 vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (Juryvorsitzende Dr. Elisabeth Donoughue). Verantwortlich für die Förderpreisvergabe ist die IBK-Kommission Kultur, welche unter dem Vorsitz des Kantons Schaffhausen steht (Dr. Roland E. Hofer). In der internationalen Jury wirkten mit:

Nominierte (ohne Auszeichnung)

Preis der Jugendjury

Zum vierten Mal vergibt die IBK-Projektgruppe Jugendengagement einen zusätzlichen Preis in der Höhe von 5'000 Schweizer Franken. Roland E. Hofer, Vorsitzender der IBK-Kommission Kultur und Leiter der Fachstelle für Kulturfragen des Kantons Schaffhausen, zeigte sich darüber sehr erfreut: „Die Jugendjury der IBK stärkt grenzüberschreitendes Engagement junger Erwachsener für das Kulturleben im Bodenseeraum!"

Durchgeführt wurde die Jurierung von der Stabsstelle Regierungssekretär/Fürstentum Liechtenstein (Juryvorsitzende Ruth Haefelin).
Diese Jury setzt sich aus jungen Erwachsenen mit besonderer Nähe zum Comic zusammen:

  • Lucia Otto (Land Baden-Württemberg)
  • Myriam Rathfelder (Fürstentum Liechtenstein)
  • Noah Hinder (Kanton St.Gallen)
  • Stelle Heidegger (Land Vorarlberg)
  • Giovanni Raabe (Freistaat Bayern)

Aus allen Nominierten wählte die Jury Rina Jost (nominiert vom Kanton Thurgau) als Preisträgerin aus.

Bilder von der Preisverleihung am 26.10.2023

 

IBK-Förderpreise 2022: Typografie 

Im November 2022 wurden im Zeughaus in Teufen (Appenzell Ausserrhoden) sieben IBK-Förderpreise  für typografisch tätige Kulturschaffende aus der Bodenseeregion überreicht. Die Preisträger:innen ragen gegenwärtig im Bereich der Schriftgestaltung und typografischen Umsetzung heraus. Ihre Entwicklungen bewähren sich sowohl in alltäglichen Anwendungen als auch im künstlerischen und experimentellen Kontext. 

Mit dem Thema „Typografie“ wird ein wesentliches Mittel in den Fokus gerückt, um Inhalte zu vermitteln und damit zugänglich zu machen. Somit wurden die Förderpreise erneut in einer Sparte vergeben, die für gewöhnlich nicht Gegenstand der Kulturförderung ist.

In 2022 wurde keine digitale Publikation erstellt. Stattdessen gestalteten die Preistragenden je ein Plakat zur Frage "Was ist Typografie?" - so entstand eine inspirierende und facettenreiche Edition zu Typografie. Die Broschüre ist vergriffen. Informationen bei Ursula Steinhauser, Leiterin Amt für Kultur Kanton Appenzell Ausserrhoden, Telefon: +41 (0)71 353 67 48, Mail: ursula.steinhauser@ar.ch

 

IBK-Förderpreis 2021: Textile Materialien – ihre Konzepte und Verarbeitungen

Die IBK zeichnete  im Rahmen der Förderpreise 2021 sieben Textilschaffende zu «Textile Materialien – ihre Konzepte und Verarbeitungen» aus. Gesucht waren Einzelpersonen oder Kollektive, die in der Entwicklung von textilen Materialien und deren Anwendungen, deren Gestaltung und Verarbeitung herausragen. Ein besonderes Augenmerk galt der Verbindung der unterschiedlichen Disziplinen textiler Entwicklungsprozesse.  Die Preisverleihung fand am 10. November 2021 im Kunst- und Kulturhaus Verrucano in Mels im Kanton St.Gallen statt. 

 

 

IBK-Förderpreise 2020: Kuratieren

Die IBK-Förderpreise 2020 wurden in der Sparte "Kuratieren" vergeben. Kuratieren heißt, Sorge zu tragen und Verantwortung zu übernehmen für das Zustandekommen eines spezifischen Kulturangebots. Einbezogen wurden die Bildenden, Angewandten und Darstellenden Künste , ebenso wie Kulturveranstalter und die klassischen spartenbezogenen Kunst- und Kulturanbieter der Bereiche Musik, Film, Literatur, Kulturelles Erbe und Museen. 

Besonders wichtig war der Jury, dass die Ausgezeichneten eine persönliche Handschrift beim Kuratieren an den Tag legen. Coronabedingt gab es keine Preisverleihung sondern filmische Portraits der Preisträgerinnen und Preisträger. Zuständig war die Kulturabteilung des Landes Vorarlberg (Österreich).

 

Sparten der IBK-Förderpreise

Die IBK-Förderpreise haben eine lange Tradition und wurden bereits in zahlreichen Sparten vergeben:

2015: Jazz, 2014: Fotografie, 2013: Poetry Slam, 2012: Schauspiel, 2011: Kulturvermittlung, 2010: Zeichnungen, 2009: Kurzgeschichten, 2008: à capella Vokalensemble, 2007: Kinder- und Jugendtheater, 2006: Lyrik, 2005: Fotokunst, 2004: Film, 2003: Zeitgenössische Komposition, Förderpreis 2002: Bildende Kunst, 2023: Comic

Nähere Informationen erhalten Sie auf Anfrage bei der IBK-Geschäftsstelle.

Video

 

Video: IBK-Förderpreis 2020: Kuratieren

 

Video: IBK-Förderpreis 2013: Slam Poetry