Die IBK hat einen neuen Vorsitz: Im Rahmen der 46. Regierungschefkonferenz übergab Baden-Württembergs Ministerpräsident und IBK-Vorsitzender Winfried Kretschmann das symbolische Steuerrad an Regierungsrat Ernst Stocker aus dem Kanton Zürich. Der Kanton übernimmt damit ab Januar 2026 turnusgemäß den Vorsitz der IBK.
Baden-Württemberg zieht Bilanz
Mobilität, Nachhaltigkeit und Kooperation im Fokus: Das Vorsitzjahr des Landes Baden-Württemberg war geprägt von wichtigen Impulsen für die Zukunft der Vierländerregion. Schwerpunkte lagen auf den Themen Mobilität, Umwelt- und Naturschutz, Digitalisierung und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Mit der dauerhaften Einrichtung der 4 Länder Mobil GmbH wurde ein zentrales Projekt zur Koordination des öffentlichen Verkehrs rund um den Bodensee realisiert.
Neue Perspektiven: Zürich setzt Akzente für die Bodenseeregion 2050
Regierungsrat Stocker kündigte an, den Fokus im kommenden Jahr auf die grenzüberschreitende Nachbarschaft und Zukunftsbilder für das Jahr 2050 zu legen. Ziel sei es, gemeinsam konkrete Vorstellungen zu entwickeln, wie der Bodenseeraum langfristig lebenswert, nachhaltig und wirtschaftlich stark bleiben könne.
Weitere Themen der Regierungschefkonferenz
Ein zentrales Ergebnis der Konferenz ist die einstimmig verabschiedete Friedrichshafener Erklärung. Die Regierungschefinnen und -chefs der IBK bekennen sich darin zu einer vertieften Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Mobilität und Biodiversität – ein starkes Signal für gemeinsames Handeln in herausfordernden Zeiten.
Auch in der Aus- und Weiterbildung grenzüberschreitend tätiger Fachkräfte setzt die IBK ein Zeichen: Die IBK-Verwaltungsakademie Vierländerregion Bodensee wird über die Pilotphase hinaus dauerhaft weitergeführt. Sie vermittelt Wissen und Kompetenzen zur erfolgreichen Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda der Regierungschefkonferenz war die Vorbereitung einer Vertiefungsstudie zur emissionsfreien Schifffahrt auf dem Bodensee. Aufbauend auf der Machbarkeitsstudie von 2023 und dem bereits verabschiedeten Fünf-Punkte-Plan der IBK soll die neue Studie zentrale offene Fragen klären – etwa zu geeigneten Antriebstechnologien, zur Infrastruktur sowie zu rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Die Studie wird unter Federführung des Vorsitzlandes Baden-Württemberg erarbeitet und soll im Verlauf des IBK-Jahres 2026 vorliegen. Ziel ist es, die Grundlage für konkrete politische Entscheidungen und eine gemeinsame Roadmap zur Transformation der Bodenseeschifffahrt zu schaffen.
Ausblick: Gemeinsame Zukunft aktiv gestalten
Mit dem Wechsel des Vorsitzes endet ein aktives und erfolgreiches Jahr. Die IBK richtet den Blick nach vorn – mit neuen Impulsen aus Zürich und einem klaren Bekenntnis zur weiteren Stärkung des gemeinsamen Lebensraums rund um den Bodensee.