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IBK-Regierungschefkonferenz: Beim Gipfeltreffen soll klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee weiter vorangebracht werden


Beim Treffen der Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer der Internationalen Bodensee-Konferenz in der Münchner Residenz wurde ein klares Signal für eine klimaneutrale Zukunft der Bodenseeschifffahrt gesendet. 

 
Machbarkeitsstudie

Alle zehn IBK-Regierungschefs und -vertreter bekannten sich bei der 44. Regierungschefkonferenz nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie „Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee", die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums von Prof. Dr. Werner Tillmetz erstellt wurde, zur klimaneutralen Verkehrszukunft auf dem Bodensee. Sie sprachen sich dafür aus, dass die Transformation hin zu einer ökologischen Mobilität möglichst schnell gelingen soll.

„In der Studie wird deutlich, dass unter Beibehaltung der heutigen Fahrprofile, also betreffend Geschwindigkeit und Entfernungen, die Klimaneutralität für die meisten Boote langfristig vorwiegend mit flüssigen, CO2-neutralen Kraftstoffen, bevorzugt E-Methanol, erreichbar ist", erklärt Bayerns Europaminister Beißwenger. „Dies kann auch die Lösung für die Umrüstung der Bestandsflotte sein, die wirklich eminent wichtig ist. Ziel muss es sein, bis 2040 eine klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee zu haben."

Im Rahmen der Studie wurden etwa die Kraftstoffverbräuche von verschiedenen Fahrzeugen ermittelt. Daraus lässt sich ableiten, dass etwa 90 Prozent aller CO2-Emissionen von jährlich etwa 52.000 Tonnen durch drei Kategorien von Schiffen verursacht werden: grob etwa zur Hälfe durch die ganzjährig fahrenden Fähren und die saisonal betriebenen Fahrgastschiffe sowie durch die 13.800 Motorsportboote mit einer Leistung größer 37 Kilowatt.
 

Bayern zieht positive Bilanz für 2023

Bayerns Europaminister Eric Beißwenger blickt zufrieden auf das Vorsitzjahr zurück: „Trotz vieler schwieriger Themen ist es unter dem bayerischen Vorsitz gelungen, neue Impulse in der IBK zu setzen. Vor allem im Bereich klimaneutrale Mobilität rund um und auf dem Bodensee sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Als großen Erfolg sehe ich auch den kraftvollen Auftritt der IBK im Juni in Brüssel, um die Anliegen der Bodenseeregion auch in Europas Hauptstadt zu platzieren."
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