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Landwirtschaft bereitet sich auf Klimawandel vor

IBK-Projekt zeigt Anpassungsstrategien auf

Bild: Schleppschlauch zum Gülle ausbringen. Quelle: Bodensee-Stiftung
Der Klimawandel trifft die Landwirtschaft besonders hart. Durch einen aktiven Klimaschutz kann sich der Landwirt aber mittel- bis langfristig einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Drei Informationsveranstaltungen mit Betriebsbesichtigungen stellen die Ergebnisse eines IBK-Projekts zu den „Anpassungsstrategien der Landwirtschaft an den Klimawandel am Bodensee" vor, die in der Praxis erprobt wurden.
 
Die Landwirtschaft ist nicht nur Hauptbetroffener, sondern auch Mitverursacher des Klimawandels. Vor diesem Hintergrund wurden in einem Projekt der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) praxisnahe Strategien und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel bearbeitet und in der Praxis angewendet.
 
An drei Exkursionen zu denen Landwirte, Landwirtschaftliche Berater und Interessierte an Grünland- und Ackerbaubetrieben oder Obsterzeuger herzlich zur Teilnahme eingeladen sind, werden jetzt die Ergebnisse des Projekts am Beispiel von drei typischen landwirtschaftlichen Betrieben aus dem internationalen Bodenseeraum vorgestellt. Bei den Veranstaltungen werden jeweils unterschiedliche Betriebsschwerpunkte im Vordergrund stehen und Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert.
 
Drei Pilotbetriebe zeigen wie es geht
 
Zum Thema Ackerbaubetrieb findet die Besichtigung bei der Familie Markus und Stephan Weilenmann, Sandwies 1, CH-8414 Buch a. Irchel (Zürcher Weinland) am Mittwoch, 25.03.2015, 09.00 bis 12.00 Uhr statt. (Anmeldung: Fax: +41 (0)43/2595148 oder per Email: francois.bouquet@bd.zh.ch)
 
Ein Obstbaubetrieb wird bei der Familie Knoblauch, Reinach 6, D-88048 Friedrichshafen (Bodenseekreis), Freitag, 27.03.2015, 13:30 Uhr besichtigt. (Anmeldung: Fax: +49 (0)7541/204-5968 oder per Email: Dr.Hermann.Gabele@bodenseekreis.de)
 
Wie sich die Maßnahmen für einen Grünlandbetrieb rechnen, zeigt Familie Stefan Martin, Mittelberg 8,
A-6733 Fontanella (Großes Walsertal) am Samstag, 28.03.2015, 09:30 bis 12:00 Uhr (Anmeldung:
Fax: +43 (0)5574/511-925195 oder per Email: tanja.pitter@vorarlberg.at)
 
Die Teilnehmerzahlen an den jeweiligen Exkursionen sind begrenzt. Um baldige Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen und Anmeldung.
 
 
Erhebliche finanzielle Einsparungen
 
Im Rahmen des Projektes wurden für zehn in der Bodenseeregion typische landwirtschaftliche Betriebe Energie- und Treibhausgasbilanzen erstellt. Durch die gemeinsame Entwicklung eines betrieblichen Maßnahmenplans wurden die Potenziale zur Verbesserung des Klimaschutzes einerseits und zur Reduktion der Energieverbräuche und Klimagase andererseits festgehalten.
In einem weiteren Schritt sind mögliche Produktionseinschränkungen durch den Klimawandel untersucht sowie mögliche Strategien in der Produktionsanpassung mit Experten entwickelt worden. Damit können konkrete und zum Teil erhebliche finanzielle Einsparungen aber auch betriebliche Investitionen verbunden sein.
 
Durch einen aktiven Klimaschutz kann sich der Landwirt mittel- bis langfristig einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Das Projekt wurde finanziell unterstützt durch das Interreg IV-Programm „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus der Schweiz. Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden unter: http://addminlink-95930
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