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„Nachbarschaft macht’s möglich" 

Die IBK-Regierungschefs tagten am 2. Dezember in Zürich

Bild: Die IBK-Regierungschefs an ihrer Konferenz in Zürich.
Heute (2. Dezember) fand die 37. Konferenz der IBK-Regierungschefs in Zürich statt. Dabei wurden wichtige Weichen im laufenden Strategieprozess gestellt sowie das Jahresprogramm für 2017 festgelegt. Der Kanton Zürich zog eine positive Bilanz seines Vorsitzjahres und übergab das „Steuerrad" der IBK turnusgemäß an das Fürstentum Liechtenstein, das 2017 den Vorsitz der IBK übernimmt.
 
Im Fokus der Konferenz standen die Beratungen zur strategischen Neuausrichtung der IBK und den nächsten Schritten bei der Gestaltung des Gesamtprozesses. „Wir sind uns einig, dass wir mit der Modellregion Bodensee auf dem richtigen Weg sind. Im laufenden Strategieprozess werden die Aktivitätsfelder der IBK neu geordnet und inhaltlich besser vernetzt", so Regierungsrat Ernst Stocker, Vorsteher der Finanzdirektion des Kantons Zürich und Vorsitzender der IBK. „Somit können wir uns den gemeinsamen Herausforderungen themenübergreifend annehmen und Aktivitäten der IBK wirkungsorientierter umsetzen, wie etwa notwendigen Innovationen bei der Digitalisierung der Wirtschaft oder im Bereich Klimaschutz und Energie", so Stocker weiter. Bilanziert wurden bei der Konferenz in Zürich die Ergebnisse von Expertengesprächen und einer Onlinebefragung zum Leitbild der IBK, die im Sommer und Herbst dieses Jahres durchgeführt wurden. Erste Vorschläge wie sich die neuen Strategieüberlegungen in der Organisation der IBK und im Leitbild wiederspiegeln, sollen im Frühjahr 2017 den Regierungschefs vorgelegt werden.
 
5. Leistungsvereinbarung mit IBH
 
Ein Meilenstein in der Hochschulkooperation im Bodenseeraum wurde mit der Genehmigung der fünften Leistungsvereinbarung zur „Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH)" erreicht. „Wir freuen uns, dass dieses Leuchtturmprojekt, das die IBK vor gut 15 Jahren ins Leben gerufen hat und mit ihrem in der Zwischenzeit 30 hochschulartenübergreifendem Verbund für die Jahre 2018 bis 2021 gesichert ist", so Stocker. Im Auftrag der Regierungschefs hatten die Wissenschaftsminister aus dem IBK-Raum und der Kooperationsrat der IBH die Vereinbarung im Rahmen der Bodensee-Hochschulkonferenz in Weingarten beschlossen.
 
Bodensee ist wichtiger Kooperationsraum
 
Im Rückblick auf das IBK-Vorsitzjahr des Kantons Zürich, bilanzierte Ernst Stocker, dass Zürich auch ohne direkten Seeanstoß ein engagiertes Mitglied der IBK ist. „Wir haben unter Beweis stellen können, dass uns der Kooperationsraum im Osten unseres Landes wichtig ist", sagte er. „Die IBK deckt diesen sehr potenten Wirtschaftsraum Bodensee ab, zu dem neben den grenznahen Landkreisen Baden-Württembergs und Bayerns auch Vorarlberg und Liechtenstein gehören. Die Verflechtungen über unsere Grenzen hinweg nach Deutschland sind so intensiv, dass es wichtig ist, zusammenzuarbeiten und unnötige Barrieren zu beseitigen", so Stocker weiter. „Das Vorsitzjahr hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere Kontakte über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus noch mehr zu festigen", so Stocker.
 
Erfreut nahm die Konferenz die aktuelle Meldung zur Kenntnis, dass der Deutsche Bundestag die für die Region sehr bedeutsame „Gäubahn" zwischen Stuttgart, dem Bodenseeraum und Zürich in den „vordringlichen Bedarf" des Bundesverkehrswegeplans hochgestuft hat.
 
Übergabe IBK-Vorsitz an Liechtenstein
 
Turnusgemäß übergab Ernst Stocker das Steuerrad der IBK an das Fürstentum Liechtenstein. Unter dem Leitmotiv „Nachbarschaft macht’s möglich: 10 Nachbarn – ein Raum" übernimmt Liechtenstein in 2017 den Vorsitz der IBK. „Wir möchten damit alle Mitgliedsländer und -kantone der IBK zu einer Diskussion über das Wesen einer Nachbarschaft, deren Chancen und Risiken einladen", so Regierungschef Adrian Hasler, der an der Konferenz von Regierungssekretär Horst Schädler vertreten wurde. „Eine aktiv gelebte Nachbarschaft kann nicht nur wirtschaftliches und politisches, sondern auch soziales Kapital aufbauen", so Hasler weiter. Liechtenstein wird sich dem Thema Jugendengagement annehmen und den Vorsitz der Arbeitsgruppe übernehmen und für die nächsten drei Jahre ein Veranstaltungsformat für Jugendliche aus der Bodenseeregion entwickeln. Damit soll die Zusammenarbeit zwischen den Generationen gefördert sowie ein Beitrag zur laufenden IBK-Strategie geleistet werden. Weitere Schwerpunkte des Fürstentums werden das Wirtschaftskonzil „unterwegs" im Sommer sein sowie der IBK-Nachhaltigkeitspreis 2017 im Bereich erneuerbaren Energien.
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